Gegen 22 Uhr am späten Montagabend wurden wir zu einem brennenden Gewerbeobjekt an der Franz Haniel Straße gerufen. Anwohner hatten den Brand entdeckt und umgehend die Feuerwehr alarmiert.
Alarm-Meldung: Gewerbe-/ Industrieanlagenbrand, Mo-Scherpenberg, Franz-Haniel Straße
Meldezeit: 01. Juli 2019, 22.10 Uhr
Einheiten: Hauptwache, Löschzüge Scherpenberg, Stadtmitte/Asberg, Repelen
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten nach dem Notruf stand eine Werkstatt im Dachbereich kurz vor dem Flammenüberschlag. Durch den Brand in einer Dehnungsfuge drohten die Flammen auf das angrenzende Werkstattgebäude überzugreifen. In dem Gebäude befand sich bereits dichter Brandrauch. Zudem waren dort verschiedene Gasflaschen sowie Betriebsmittel und ein Gabelstapler gelagert. Des Weiteren hielten sich zum Zeitpunkt des Brandes mehrere Personen im unmittelbaren Bereich der Werkstatt auf, die nicht darauf aufmerksam wurden.
Umgehend ließ der Einsatzleiter das komplette Gelände nach Personen durchsuchen. Dadurch konnten 14 Personen durch die Feuerwehr rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Zugleich begannen 4 Trupps unter Atemschutz von zwei Seiten mit der Brandbekämpfung. Aufgrund der zu erwartenden Einsatzdauer und zusätzlichen Gefahrenpotenzialen in der Werkstatt wurde ein weiterer Löschzug alarmiert, sodass genügend Einsatzkräfte vor Ort waren.
Ein weiterer Gefahrenpunkt war ein Flüssigkeitstank mit einer brennbaren Flüssigkeit die einen Flammpunkt von 21 Grad aufwies. Dies bereitete den Einsatzkräften große Sorgen denn ab einer Temperatur von 21 entwickelt diese Flüssigkeit ausreichend entzündbare Dämpfe. Sofort begann ein Trupp diesen Behälter zu kühlen. Mit einer Wärmebildkamera konnte die Temperatur überwacht werden.
Nach rund 1,5 Stunden war das Feuer unter Kontrolle, das Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile wurde verhindert. Es mussten dennoch einige Isolierwandelemente entfernt werden um an tiefer liegende Glutnester zu gelangen. Das Werkstattgebäude und das Inventar konnte gerettet werden. Personen kamen nicht zu Schaden.
Das berichtet er Lokalkompass über unseren Einsatz: „Es hätte uns alles um die Ohren fliegen können“